
Freiwillige Feuerwehr Althemmoor
Großeinsatz in Hemmoor – Kreisstraße mehrere
Stunden voll gesperrt
Am Montag, dem 23. Oktober 2017, um 10.30 Uhr gab es
Hier ist die Feuerwehr dabei, die Straße mit Bindemitteln abzustreuen.
Abschnittsleiter Ingo Graf und Gemeindebrandmeister Uwe
Sackmann beobachteten die Übung ganz genau.
HEMMOOR MAGAZIN 27 / 2017 21
für die Freiwillige Feuerwehr Althemmoor Alarm. Auf der
Kreisstraße 28, die von Althemmoor nach Heeßel führt,
war ab der Einmündung Elsa-Brändström-Straße bis fast nach
Heeßel eine große Ölspur entdeckt worden. Das Öl bedeckte
die gesamte Fahrbahn in beide Richtungen und war glatt wie
Schmierseife. Die Feuerwehr Althemmoor ließ umgehend die
Feuerwehr Westersode und die Kreisstraßenmeisterei nachrücken.
Der Ölfilm war sehr dick und ließ sich nicht so einfach
beseitigen, sagte der Einsatzleiter und Ortsbrandmeister Stefan
Ahlf. Aus Sicherheitsgründen wurde die Straße voll gesperrt.
Diverse Säcke Bindemittel wurden zunächst auf den Asphalt
aufgetragen, damit das Öl aufgesaugt wird. Dieses musste
dann mit Besen und Gummischabern verrieben werden. Da
aber nicht alles Öl aufgenommen wurde, hat die Kreisstraßenmeisterei
einen Schlepper mit Besen abgefordert, um das Bindemittel
in die Straße einzuarbeiten. Danach haben die rund
25 Einsatzkräfte das kontaminierte Bindemittel komplett wieder
aufgenommen und in Säcke gefüllt. Dieses musste in schwerer
Handarbeit getätigt werden. Das kontaminierte Bindemittel
muss gesondert entsorgt werden. Nun hat man dann, um die
Straße wieder verkehrssicher zu machen, eine Fachfirma mit
einer großen Kehrmaschine hinzugezogen. Als letztes musste
dann noch ein flüssiges Bindemittel aufgebracht werden, damit
auch der letzte Tropfen Öl von der Fahrbahn verschwindet. Leider
konnte der Verursacher bisher nicht ermittelt werden. Die
Kreisstraße konnte erst nach fast vier Stunden Vollsperrung
wieder für den Verkehr freigegeben werden. Währenddessen
wurde der Verkehr innerörtlich umgeleitet. Jürgen Lange
Feuerwehren trainieren Ernstfall in Hemmoor
Kürzlich an einem Dienstagabend gegen 19.15 Uhr wurden
die Freiwilligen Feuerwehren aus Althemmoor und Westersode
zu einem Feuer in die Bergstraße nach Althemmoor
alarmiert. Laut Angaben des „Hausbesitzers“ hatte ein
Bewohner mit seiner Enkelin in der Küche gekocht, wobei heißes
Fett in Brand geraten war. Dieses hatte man versucht, mit
Wasser zu löschen, wobei es zu einer heftigen Fettexplosion
kam und die gesamte Küche in Brand geriet. Das Feuer konnte
sich rasch ausbreiten. In dem Haus wurden noch ein Kind und
eine erwachsene Person vermisst. Als die rund 50 Einsatzkräfte
am Einsatzort ankamen, wurde nach der Erkundung sofort
mit der Personensuche unter schwerem Atemschutz begonnen.
Bereits nach sieben Minuten war das Kind gerettet. Nach
weiteren fünf Minuten konnte auch die erwachsene Person gerettet
werden. Inzwischen war ein Löschangriff aufgebaut. Die
Schlauchleitungen mussten über lange Wegstrecke verlegt werden.
Die in einem Anbau befindlichen Öltanks wurden vorsorglich
mit Wasser gekühlt, damit diese nicht in Brand geraten. Die
Bergstraße wurde für die Zeit des Einsatzes komplett gesperrt.
Da es zu einer sehr starken Rauchentwicklung kam, wurde die
Freiwillige Feuerwehr Heeßel alarmiert, um die Wohnung mit
einem Überdruckbelüfter schnell wieder rauchfrei zu machen.
Die Feuerwehr Westersode untersuchte mit einer Wärmebildkamera
das Gebäude, um eventuelle Brandnester aufzuspüren.
Als Beobachter waren der Abschnittsleiter Ingo Graf, der Gemeindebrandmeister
Uwe Sackmann und sein Stellvertreter
Björn Müller sowie der Ehrenortsbrandmeister Bernd Paulsen
vor Ort. Vom Ordnungsamt Hemmoor verschaffte sich Matthias
Hempel einen Überblick über die Arbeit der drei Feuerwehren.
Bei der Nachbesprechung waren sich alle einig, dass solche
permanenten Übungen immer wieder durchgeführt werden
müssen. Es gab von Seiten der Beobachter nur sehr wenig Kritik.
Alle waren sehr zufrieden. Ganz besonders darüber, dass
diese Übung vorher niemandem bekannt war.
Jürgen Lange