in der kleinen Stadt, wo man sich kenne
und schätze. Das Besondere seien
die Menschen selber, die in offener und
freundlicher Art miteinander umgehen,
so der Bürgermeister, dem am meisten
der Kontakt zu den Menschen gefällt.
„Ich möchte mit ihnen sprechen und ihnen
Freude schenken.“
Grüß mir das Meer
Inge und Claus Lemke, gebürtig in Bülkau
und Kedingbruch, wohnen bereits
seit über 40 Jahren nahe am Deich.
„Das Schönste ist der Weitblick über die
Elbe.“ Aber auch die Sole-Therme und
die Bibliothek sind beliebte Anlaufziele
für sie und die Enkelkinder ebenfalls.
Im Strandkorb am Aufgang der Treppe
zum Deich treffe ich Gästebetreuerin
Regina Heinelt an ihrem Lieblingsplatz.
Otterndorf sei gemütlich und die
Menschen nett, erfahre ich von ihr. Sie
muss es wissen, denn sie hat lange in Otterndorf
gelebt. Inzwischen wohnt sie in
Cuxhaven, kommt aber immer gerne zur
Arbeit her.
Ein Häuschen im Grünen
Bei Jessica Seyen und ihrer Familie ist es
umgekehrt. Die gebürtige Cuxhavenerin
hat bis auf die Zeit ihrer Ausbildung,
immer in ihrer Heimatstadt gelebt. Seit
Mai 2015 wohnt sie mit ihrem Mann Andreas
(38) und dem sechsjährigen Jannis
in Otterndorf. „Obwohl ich im Herzen
Cuxhavenerin bin, gibt es keinen Grund,
sich hier nicht wohlzufühlen“, sagt sie.
Ihre Schwiegereltern und ein Großteil
der Familie ihres Mannes sind dort zu
Hause und unterstützen die berufstätigen
Eltern bei der Betreuung des Sohnes.
„Außerdem wollten wir uns eine
Immobilie als Altersvorsorge zulegen, da
haben wir in Cuxhaven nichts Passendes
gefunden. Obwohl wir am Ortsrand
von Otterndorf wohnen, sind die kurzen
Wege toll. Man kann alles in wenigen Minuten
erreichen“, freut sie sich. Es gäbe
genügend Schulen und Kindergärten.
Nach dem Umzug hätten sie kein Problem
gehabt, einen Kita-Platz zu bekommen.
Es gäbe fast alles, was man zum
Leben braucht, auf kleinstem Raum. Vor
allen Dingen würde viel für Familien mit
Kindern geboten: Schwimmbad, Spielscheune,
diverse Spielplätze und Sportmöglichkeiten.
„Unser Sohn hat dieses
Jahr zum ersten Mal am Ferienpassprogramm
teilgenommen und wir sind völlig
begeistert, was da alles für Kinder auf
die Beine gestellt wird, sechs Wochen jeden
Tag, volles Programm.“
Sportliche Aktivitäten werden in Otterndorf
nicht nur für Kinder großgeschrieben.
Von der Ruder-Regatta über Triathlon
bis zum Küstenmarathon ist halb
Otterndorf involviert.
Otterndorf sei ein schönes Städtchen, das
fänden auch Jessicas Eltern, die häufig
zum Spaziergang aus Cuxhaven kommen.
Sie laufen am liebsten am Kanal
entlang und gehen anschließend in eins
der schnuckeligen Cafés. In der wunderschönen
historischen Altstadt könne
man so wunderbar bummeln und die
schönen kleinen Lädchen begucken, so
Jessica, die als Gesundheits- und Krankenpflegerin
ihren Beruf gerne im Capio
Krankenhaus Land Hadeln vor Ort ausübt.
„Wir fahren häufig mit dem Fahrrad zum
See Achtern Diek. Der Spielplatz dort ist
einzigartig. Das Kind spielt, Mama und
Papa gehen spazieren, an den Buden
gibt es ein Eis oder Crêpes und dann
geht‘s noch über den Deich, um nach
Schiffen zu schauen. Wenn es dann etwas
Urlaubsfeeling sein darf, wird auch
mal Tretboot gefahren oder Minigolf gespielt.“
Inzwischen hatte Jannis seinen ersten
Schultag in der Grundschule Otterndorf
und geht in die Affenklasse zusammen
mit einigen Kindergartenfreunden. „Besonders
freut er sich aufs Lesen lernen.
Da wir ihm jeden Abend vorlesen, kann
er es kaum erwarten, uns nun auch mal
etwas vorzulesen“, erzählt seine Mama.
Seit einem halben
Jahrhundert
sind wir hier zu Hause
Vera und Wilfried Dieckmann, beide in
Cuxhaven geboren, haben nach Ausbildung
und Studium vor genau 50 Jahren
ihr Familiendomizil in Otterndorf aufgeschlagen.
„Von Anfang an fühlten wir uns
aufgehoben in der Stadt und sehr wohl.
Wir leben einfach gerne in dieser lebensund
liebenswerten Stadt. Verschiedentlich
haben sie sich eingebracht. Vera
Dieckmann als Lehrerin, stellvertretende
Bürgermeisterin und Stadtführerin
kennt Otterndorf wie ihre eigene Westentasche.
Und hat als über die Grenzen
Otterndorfs bekannteste Nachtwächterin
viel für den Bekanntheitsgrad der
Stadt getan. Wilfried Dieckmann betreut
unter anderem die Sammlung der Kreisgemeinschaft
Labiau im Torhaus.
„Hört ihr Leute ...“ Vera Dieckmann führt mit
Freude und Humor die Gäste durch Otterndorf.
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Am See Achtern Diek hat Jannis
das größte Planschbecken.
Die „Stadtväter“ erkunden gerne per pedes
das neue Baugebiet „Am Medembogen“.
FOTOS: SEE SEYEN (1), STADT OTTERNDORF (2), GIESECKE
Ist das nicht schön hier?!
Bürgermeister Thomas Bullwinkel und „Uns
Uwe“ genießen jede freie Minute am Wasser.