26 | Vereine Land Hadeln Magazin
Osterbruch
Osterbrucher Frauenchor
Wir sind eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von
20 bis 25 Frauen aus Osterbruch, Otterndorf und Umgebung
im Alter von 19 bis 86 Jahren, die Lust haben,
sich regelmäßig zu treffen, um gemeinsam zu singen.
Mit viel Freude probieren wir musikalisch ganz Unterschiedliches
aus, üben Chorsätze von „Abba bis Brahms“ ein und tragen
sie bei verschiedenen Veranstaltungen vor. Unser letztes Konzert
fand im Mai dieses Jahres in der Osterbrucher Kirche statt mit
Liedern und Texten zum Thema Liebe. Auf Grund des großen Anklangs
werden wir es im Februar 2017 noch mal wiederholen.
Auch soziale Kontakte kommen bei uns nicht zu kurz. Wir treffen
uns beim gemeinsamen Heringsessen, einem jährlichen Chorausflug,
speziellen Übungstagen und der jährlichen Weihnachtsfeier.
Zur Geschichte des Chores ist zu berichten, dass laut Überlieferung
sich in Osterbruch am 11.2.1936 einige Frauen zusammen fanden,
um miteinander zu singen. Bald darauf wurde ein Chorleiter gefunden,
der mit dem „losen Verband“ so viel Liedgut einstudierte, dass
der erste öffentliche Auftritt bereits am 1. Mai desselben Jahres erfolgte.
Kurz darauf wurde der „Frauenchor Osterbruch“ gegründet.
Die Chorleiter haben in den Jahren ein paar Mal gewechselt. Hervorzuheben
sei an dieser Stelle Karl Schumann, der als Osterbrucher
Volksschullehrer 36 Jahre den Frauenchor dirigierte und viele Lieder
selbst schrieb oder alte in den Chorklang setzte. Durch seine sensible
und einfühlsame Art verstand er es, den Chor zu einer harmonischen
Einheit zusammenzufügen. Er verstarb 1989 und hinterließ
dem Frauenchor sein „Osterbrucher Liederbuch“ mit über 80 Liedern.
Der Osterbrucher Frauenchor. Foto: Heinz Hinrichs
Die jetzige Chorleitung hat Susanne Osterstock aus Otterndorf
inne,
die die Aufgabe 2008 mit viel Elan und neuen Ideen übernahm. Seitdem
hat sich der Chor verjüngt und auch viele Frauen von außerhalb
angezogen. Wir treffen uns jeden Donnerstag in der Osterbrucher
Mehrzweckhalle von 19:45 bis 21:30 Uhr und freuen uns über jede
neue Mitsängerin unabhängig von Alter und stimmlichem Können.
Der Kontakt zu uns läuft über: Susanne Osterstock, Tel. 04751 - 911
331, E-Mail: s-osterstock@t-online.de und Andrea Harwarth von See,
Tel. 04751 – 5619, E-Mail: didibautrein@aol.com.
Maria Anna Nikolai-Söhle
Tanzworkshop mit Walter Dähnis.
Osterbrucher Windmühle unter neuer/alter Regie
Seit dem 01.01.2016 ist die Osterbrucher Windmühle wieder im
Besitz der Familie Söhle. Die Brüder Helge und Klaas Söhle
kauften die Holländer-Galeriewindmühle ihres Großvaters, wegen
ihrer grauen Außenverkleidung auch „Die Griesgraue“ genannt,
mit finanzieller Unterstützung ihrer Tante Dagmar Schmelke zurück.
Die Geschichte der Mühle beginnt mit ihrem Wiederaufbau im Jahr
1871. Sie wurde von dem Osterbrucher Johann Peter Frey im „hollsteinischen“
abgebaut und in Osterbruch, Ortsteil Schweinskopf, neu
aufgebaut. Sohn Hinrich Frey erbte die Mühle. Als dieser verstarb,
wurde sie 1919 an den Osterbrucher Georg August Söhle verkauft,
der sie an seinen Sohn Hermann Söhle, den Großvater der jetzigen
Besitzer, weitergab. In den 1960er-Jahren begann das große „Mühlensterben“
– moderne Motormühlen lösten die alten ab. Auch die
Osterbrucher Mühle fiel diesem Niedergang zum Opfer. 1972 musste
Hermann Söhle die Mühle stilllegen. Damit sie nicht endgültig verfiel,
verkaufte er 1977 das Bauwerk an den Hamburger Architekten
Viktor Horvath. Horvath wollte die Mühle restaurieren, kam jedoch in
finanzielle Schwierigkeiten, sodass sie 1986 an Jürgen Steffens und
Ferdinand Timm zwangsversteigert wurde. Innerhalb von 1,5 Jahren
restaurierten die beiden die Mühle in liebevoller Kleinarbeit und
versetzten sie in ihren heutigen Zustand. Nach dem Tod von Steffens
und Timm verkauften ihre Erben die „Griesgraue“ an die Brüder
Söhle, den jetzigen Besitzern. Diese waren Ideengeber und Mitveranstalter
des in den letzten Jahren rund um die Mühle stattgefundenen
Schweinskopf-Festivals. Nach langer Zeit fanden in diesem Sommer
zum ersten Mal wieder Mühlenführungen von Georg Söhle statt, gewürzt
mit vielen Kindheitserinnerungen. Georg Söhle ist der Sohn von
Hermann Söhle und Vater der neuen Besitzer. Zudem veranstalteten
die Osterbrucher Vereine Kultur pur und Kulturbruch am 19. August
das kleine Mühlenfest am Schweinskopf. Auch im nächsten Jahr wird
wieder einiges um und in der Osterbrucher Mühle passieren.
Helge Söhle
KulturPur Osterbruch feierte Mühlenfest
War wieder was los in Osterbruch! KulturPur hat in diesem
Sommer die erste größere Veranstaltung auf die Beine gestellt.
Gemeinsam mit „KulturBruch e.V.“ gab es die Premiere
des „kleinen Mühlenfests“. In diesem verregneten Sommer ein großes
Wagnis für unseren kleinen Verein, mit einem wetterabhängigen
Fest an den Start zu gehen. Aber Glück muss man haben: bis auf ein
kurzes und doch harmloses Gewitter blieb der Tag relativ sonnig und
die ca. 400 Besucher kamen auf ihre Kosten.
Den ganzen Tag über gab es Musik zum Hören und Mitmachen. Den
Anfang machte Joachim Pohlig. Danach folgte „HerzTerz“. Das Duo,
bestehend aus Marissa Burchardt und Karsten Rademacher, bot
„Lieblingslieder“ und sang erfolgreich gegen den einzigen, aber recht
kräftigen Regenschauer des Tages an. Es folgten „Nordische Lieder“
von Mariola Hoss und Klaas Söhle.
Zwischendurch gab es immer wieder Führungen durch Mühle und
Natur von Georg Söhle, der die alte Schweinskopfmühle noch in Betrieb
kennt und daher einiges zu berichten weiß. Die jüngsten Besucher
wurden vom „Kinderwald“-Team bestens unterhalten beim
Stockbrot-Grillen oder Erleben der Natur.
Bevor sich beim Salsaworkshop mit Walter Dähnis für den Abend
warmgemacht wurde, tanzten die Moonlight-Girls für die Zuschauer.
Bomba Atomica und Backlash, verschiedene DJs - zuletzt das DJTeam
Elektrizzl - heizten dann abends für die jüngeren Besucher ordentlich
ein.
Einen herzlichen Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer, durch die
dieses Fest möglich wurde. Martina Korff-von See