Freiwillige Feuerwehr Warstade
Rettung in letzter Minute vor den Flammen
Bei herrlichem Wetter war ein Landwirt aus Hemmoor im
Zunächst war es nur ein Dachstuhlbrand, der sich sehr schnell
ausbreitete.
HEMMOOR MAGAZIN 26 / 2017 27
Brümmersmoor am Gras mähen. Dabei bemerkte er einen
komischen Brandgeruch, konnte aber zunächst keine
Feststellung machen. Plötzlich schlugen hohe Flammen aus
dem Getriebebereich seines Traktors. Er versuchte noch, das
Mähgerät vom Traktor zu trennen. Dieses misslang aber und
er konnte sich im letzten Moment aus den bereits hoch schlagenden
Flammen retten. Zum Glück, denn danach stand das
Fahrzeug sehr schnell in Vollbrand. Der Landwirt wurde dabei
nicht verletzt. Die Freiwillige Feuerwehr Warstade, unter Leitung
des Ortsbrandmeisters Marcel Wenk, war schnell zur Stelle und
löschte den brennenden Trecker zunächst mit Wasser und dann
mit Schaum. Obwohl das Feuer schnell unter Kontrolle, war entstand
am Traktor Totalschaden.
Jürgen Lange Der Trecker wurde mit Schaum abgelöscht
Freiwillige Feuerwehr Warstade
Großbrand in Ohl‘s Gasthof in Warstade
Weithin sichtbar war die Rauchsäule, die über dem
Hemmoorer Stadtteil Hemmoor-Warstade stand. Gegen
21.15 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle in Bremerhaven
die Freiwilligen Feuerwehren aus Warstade, Althemmoor,
Basbeck und Westersode. Beim Traditionsgasthaus
„Ohl‘s Gasthof“ in Hemmoor an der Hauptstraße brannte es
im Dachstuhl. Schon beim Eintreffen der Feuerwehr Warstade,
die ihren Standort ganz in der Nähe der Gaststätte hat, war
sichtbar, dass das Feuer sich bereits im gesamten Dachbereich
ausgeweitet hatte. Bereits vor zwei Jahren, fast auf den Tag genau,
brannte es hier in ähnlicher Weise im Dachbereich. Schnell
weitete sich das Feuer auch in den Saalbereich aus, sodass
man die Freiwillige Feuerwehr Heeßel und die Drehleiter und
ein HLF vom Zug 1 aus Stade hinzu alarmierte. Ebenso waren
ein Rettungswagen des Regelrettungsdienstes und ein Notarzt
vor Ort, um die Besitzer der Gaststätte zu betreuen. Das Löschen
des Dachstuhles war sehr schwierig, da das Dach mit
großen beschichteten Wellblechplatten gedeckt war und man
nicht unter die Platten kam. Deshalb wurde noch in der Nacht
eine Firma mit einem großen Bagger beauftragt, um die großen
Platten, unter denen es noch heftig brannte, vom Dachstuhl zu
ziehen. Dabei setzte man über die Stader Drehleiter Schaumlöschmittel
von oben, aber auch von unten ein, um die Flammen
unter den Platten zu ersticken. Das Dach des Saales war mit
Eternitplatten belegt, die größtenteils bereits durch die enorme
Hitze geplatzt waren. Um an die weiteren Brandnester zu
gelangen, musste man aber auch hier das Dach großflächig
öffnen. Da dieser Einsatz längere Zeit in Anspruch nahm, wurde
der Rettungswagen der DRK-Bereitschaft Hemmoor zur Ablösung
des Regelrettungsdienstes und zur Absicherung der ca.
160 Einsatzkräfte alarmiert. Ebenfalls wurde der Versorgungszug
der DRK-Bereitschaft Hemmoor zur Einsatzstelle geordert,
um die Einsatzkräfte mit Heiß- und Kaltgetränken und Essen zu
versorgen. Großes Lob gab es seitens der Feuerwehren an die
umliegenden Nachbarn, die sich anfangs ebenfalls sehr um die
Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken kümmerten.
Wie Ortsbrandmeister Marcel Wenk mitteilte, wurden etwa 2500
Meter Schlauchleitung verlegt. Verletzte gab es zum Glück keine.
Leider gab es an der Einsatzstelle sehr viele „Gaffer“, die
mit ihren Handy filmten und fotografierten. Der Kreisbrandmeister
Helmut Heinemeyer und der Abschnittsleiter Ingo Graf sowie
der stellvertretende Gemeindebrandmeister Björn Müller waren
an der Einsatzstelle, um sich ein Bild über das Ausmaß des
Feuers zu machen. Gegen 01.45 Uhr wurde Feuer aus gemeldet
und man begann mit den Aufräumarbeiten. Die Bundesstraße
73 war fast sechs Stunden voll gesperrt. Der Verkehr wurde
innerörtlich umgeleitet. Über die Schadenshöhe und die Brandursache
liegen noch keine Erkenntnisse vor.
Jürgen Lange