VEREINE UND VERBÄNDE Ev. Kinderhaus St. Marien Hechthausen St. Marien wird Bücherkindergarten Die Neugierde wurde geweckt, der Träger gab sein OK und schon ging es los. Die Erzieherinnen aus dem Ev. Kinderhaus St. Marien in Hechthausen schlossen sich der Initiative Bücherkindergarten an. So folgten sie der ersten Einladung und fuhren mit einigen Kindern nach Bremerhaven, um dort ein riesiges Bücherpaket in Empfang zu nehmen. Eingebunden in ein buntes Programm war der erste Schritt getan. Begeistert wurde dann den Kindern des Kindergartens der Besuch in Bremerhaven und das Erlebte nahegebracht. Die verantwortlichen Erzieherinnen hatten sich für die Aktionen eigens Figuren ausgedacht. So gab es „Frau Marien“ und “Herrn Käfer“, die das Neueste in Sachen Bücher überbringen. Der Papagei “Plappergei“ versuchte immer, ein bisschen dazwischen zu plappern, und machte die Kinder so darauf aufmerksam, wie Worte richtig gesprochen werden. Außerdem forderte er die Kinder dazu auf, Freunde der Bücher zu sein, denn Bücher sind Freunde, und die verletzt man nicht, da geht man sorgsam mit um. Demnächst wird Herr Käfer noch einen Pinguin aus seinem Koffer zaubern, denn der Pinguin ist das Wahrzeichen der Bücherkindergärten, sozusagen der Schirmherr. Frau Marien hatte sogar Zaubersalz aus Bremerhaven von Herrn Wolke mitgebracht. Manchmal streut sie den Kindern etwas in die Hand, so können sie besser zuhören. Neben den Bücherpaketen wird es einen Auftritt von dem Theater „Pina Luftikus“ und einen Besuch von Wolfgang Hering im Kindergarten geben. Außerdem begleiten zahlreiche Fortbildungen das Kindergartenteam. Eine tolle Sache - darüber sind sich alle einig -, denn Bücher sind für die Sprachentwicklung und die gesamte Entwicklung 32 HEMMOOR MAGAZIN 15 / 2013 Gespannt hören die Kinder „Frau Marien“ und“ Herrn Käfer“ zu, die das Neuste in Sachen Bücher überbringen. der Kinder sehr wichtig. Mit dem Anschluss an die Aktion Bücherkindergarten wird das Lesen und Erzählen wieder neu belebt, so das Kindergartenteam. Wer mehr über die Aktion wissen möchte, der findet unter www.buecher-kindergarten.de weitere Informationen. Armgard Schulze Freiwillige Feuerwehr Klint Frauen an den (Brand)herd! Mit dem Slogan „Frauen am (Brand)herd!“ wurde vor einiger Zeit für das Engagement von Frauen bei der Feuerwehr geworden. Wieso eigentlich? - mag man fragen. Frauen sind doch in der Feuerwehr aktiv, Mädchen engagieren sich in der Jugendfeuerwehr, warum denn überhaupt noch darüber reden? Diese Frage zeigt damit sehr deutlich, welcher bedeutende Wandel in den vergangen Jahren vollzogen wurde: heute sind Frauen und Mädchen aus dem Feuerwehralltag nicht mehr wegzudenken - eine Selbstverständlichkeit. Das war nicht immer so. Bis 1978 hieß es im Niedersächsischen Landesfeuerwehrgesetz „Zum Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr werden nur unbescholtene männliche Einwohner über 18 Jahre zugelassen.“ Erst ab März 1978 erlaubte das Niedersächsische Brandschutzgesetz, dass Frauen Mitglieder in den Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehren wurden. Rechtlich klar geregelt, standen die Feuerwehrmänner den Aufnahmeersuchen von Frauen oft skeptisch gegenüber. Natürlich gab es immer Ausnahmen: so in Klint. Dort gab es viele junge Frauen, die förmlich darauf brannten, in die Feuerwehr einzutreten. Deswegen formierte sich schon im Oktober 1978 in der Ortswehr eine eigene Frauengruppe. Eine Frauengruppe, die seit nunmehr 35 Jahren Bestand hat und 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag ihren Beitrag zum Brandschutz leistet. Innerhalb der Ortswehr aber natürlich auch übergreifend in den benachbarten Orten der Samtgemeinde und im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe. Ein Beitrag, der nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, denn oft sind es gerade die jüngeren Frauen mit Kindern, die vor Ort im Falle einer Alarmierung zur Verfügung stehen. So auch in Klint – da „hielten die Kinder uns sogar die Tüten auf, wenn die Sirenen gingen“, weiß Petra Wedel zu berichten. Leider ist das aber auch ein Beitrag, der offensichtlich nicht selbstverständlich Klinter Feuerwehrfrauen der ersten Stunde zusammen mit ihren aktiven Kameradinnen. ist, denn auch heute sind nur rund 8 % Frauen in der Einsatzabteilung ihrer Ortswehr aktiv. Gerade heute, wo längst nicht alle Feuerwehrmänner im Ort arbeiten, kommt den Feuerwehrfrauen eine große Bedeutung zu. Seit mehr als 35 Jahren ist die Freiwillige Feuerwehr keine Männerdömäne mehr. Herzlichen Glückwunsch den Klinter Feuerwehrfrauen und einen besonderen Dank diesmal an alle die Frauen, die am Brand(herd) ihren Mann stehen. Eike Elser
VB_Hemmoor-Magazin-Dez2013
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