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VB_Hemmoor_April2016

VEREINE UND VERBÄNDE Die Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) des Paritätischen Cuxhaven berät Opfer von häuslicher Gewalt, die im Landkreis und der Stadt Cuxhaven wohnhaft sind. Der Begriff Häusliche Gewalt umfasst die Formen der physischen, sexuellen, psychischen, sozialen und emotionalen Gewalt sowie Tatbestände, die unter den Begriff des Stalkings gefasst werden. Dabei handelt es sich in erster Linie um erwachsene Personen aus dem sozialen Nahbereich, die in eheoder eheähnlichen Verhältnissen leben oder gelebt haben und um Personen, die in nahen Verwandtschaftsbeziehungen zueinander stehen. Die Arbeit der BISS zeichnet sich durch ihren Pro-aktiven Ansatz aus: Unmittelbar nach Einsätzen bei häuslicher Gewalt meldet die Polizei den Vorfall der Beratungsstelle. Diese nimmt daraufhin Kontakt zu den Opfern auf und bietet ihnen eine erste Beratung und Unterstützung an. Diese Form der Kontaktaufnahme ist ungewöhnlich für eine Beratungsstelle, hilft aber, Schwellenängste bei den Betroffenen abzubauen. Oftmals nach einem schon länger andauernden Leidensweg ist es das erste Mal, dass sich die Opfer anvertrauen können und ihnen Hilfe angeboten wird. Weitergehende und längerfristige Beratungen übermittelt die Beraterin in vielen Fällen an die Frauen- Mädchenberatung des Paritätischen oder auch an eine andere geeignete Hilfeeinrichtung. Die Beratung ist kostenlos und absolut vertraulich. Selbstverständlich können sich Betroffene auch unabhängig von einem polizeilichen Einsatz an die Beratungsstelle wenden. Hausbesuche werden nicht durchgeführt; Beratungsgespräche können aber auch an weiteren Orten, die für Betroffene gut zu erreichen sind, vereinbart werden. Beratungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt (BISS) 27624 Bad Bederkesa / Margaretenweg 2 / Tel. Nr. 04745-7825920 Die Sprechzeiten sind: Mo. und Di. von 9.00 - 12.00 Uhr Do. von 10.00 - 13.00 Uhr und nach Vereinbarung. Die Frauen- und Mädchenberatungsstelle des Paritätischen bietet Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, Unterstützung und weitergehende - auch längerfristige - Beratung an. Gewalterlebnisse können so allmählich verarbeitet und Entscheidungen und neue Wege gefunden werden. Darüber hinaus steht die Beratungsstelle allen Frauen und Mädchen offen, die sich in einer Problem- oder Krisensituation informieren möchten oder Hilfe suchen. Mädchen, die sexuelle Übergriffe erleben oder sich unter Druck gesetzt fühlen, können sich vertrauensvoll an die Beratungsstelle wenden. Die Beraterin berät auch in Trennungs- und Scheidungssituationen. Frühzeitige Beratung kann dazu beitragen, Trennungskonflikte zu klären und weiteren Auseinandersetzungen oder Eskalationen vorzubeugen. Die Beratung in der Frauen- und Mädchenberatungsstelle ist kostenlos und die Beraterin unterliegt der Schweigepflicht. Auch eine kostenlose Rechtsberatung durch Fachanwältinnen, die alle 14 Tage stattfindet, kann wahrgenommen werden (Terminvereinbarungen bitte über die Beratungsstelle). 30 HEMMOOR MAGAZIN 22 / 2016 Die Beratungsstelle ist für den gesamten Landkreis und die Stadt Cuxhaven zuständig. Frauen- und Mädchenberatung des Paritätischen 27472 Cuxhaven / Kirchenpauerstr. 1/ Tel. 04721 / 579392 Die Sprechzeiten sind: Mo. Mi. und Fr. von 10.00 -12.00 Uhr, Mo. und Di. von 14.00 - 16.00 Uhr, und Do. von 16.00 - 18.00 Uhr / in Bad Bederkesa: Di. 10.00 -12.00 Uhr Der Frauennotruf: 04721 / 579393 ist rund um die Uhr erreichbar. Über den Notruf erhalten Frauen, die von Gewalt betroffen sind, Hilfe und können Tag und Nacht mit ihren Kindern im Frauenhaus aufgenommen werden. Der Notruf ist an die Frauen- und Mädchenberatungsstelle angegliedert; die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen werden durch die Beratungsstelle angeleitet. Für die ehrenamtlichen Dienste im Frauennotruf suchen wir noch weitere engagierte und interessierte Frauen. Informationen zu diesen Diensten erhalten Sie über die Mitarbeiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle: Anne Henze / Tel. 04721 / 579392 Ulrike Reiter Paritätischer Unterstützung für Frauen und Mädchen Die Mitarbeiterinnen der BISS in Bad Bederkesa. Foto: privat


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