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Hemmoor_Juli 2015

VEREINE UND VERBÄNDE Am fand die Übergabe der 70 Leibchen an die Schülerin- Freiwillige Feuerwehren Samtgemeinde Hemmoor Aus- und Weiterbildung bei der Feuerwehr Speziell Speziell ausgebildete ausgebildete Berliner Berliner Feuerwehrleute Feuerwehrleute demonstrieren die Rettung eines Verunfallten. HEMMOOR MAGAZIN 20 / 2015 17 Förderverein Grundschule Hechthausen “Die Hechtis“ Ein Förderverein… erhält Spendengelder und Beiträge seiner Mitglieder, die dazu verwendet werden, dem satzungsgemäßen Zweck zu dienen. Beim Förderverein der Grundschule Hechthausen „Die Hechties e.V.“ sind dies zuallererst Anschaffungen, die den Schülern unmittelbar nutzen. Dabei ist der Vorstand daran interessiert, schnell und unkompliziert auf die Erfordernisse zu reagieren. „Wir verstehen uns durchaus als Wunscherfüller der Schule“, so der erste Vorsitzende Torsten Tödt. So kam auf eine Elterninitiative hin die Anfrage, ob nicht Leibchen für die Schüler beschafft werden können, damit die Kinder bei Großveranstaltungen besser zu sehen sind und zusammengehalten werden können. Nach Abstimmung mit dem Schulleiter Herrn Ribbecke stand fest, dass diese Anschaffung vom Förderverein getragen wird. Die Leibchen mussten jedoch kurzfristig beschafft werden, um beim Leichtathletik- Fest in Otterndorf am 16.06. eingesetzt werden zu können. Der Vorstand legte sich ins Zeug, denn immerhin ging es um die Sicherheit der Schüler bei größeren Veranstaltungen; so waren Angebotsabfrage, Druckvorlagenerstellung, Bestellung und Auslieferung schnell abgewickelt. Eike Elser Am 04.06. fand die Übergabe der 70 Leibchen an die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hechthausen statt. Helfen bedeutet zwar zuerst „helfen wollen“, aber auch „helfen können“. Deshalb finden in den einzelnen Ortswehren der Samtgemeinde regelmäßig Übungsdienste statt. So machen sich die freiwilligen Brandschützer mit neuen Gerätschaften und Techniken vertraut, lernen neue Vorgehensweisen oder üben Bekanntes, bis es „blind“ sitzt. Der Einsatz unter Atemschutz birgt zahlreiche Gefahren, denen die Feuerwehr nur durch intensive Ausbildung begegnen kann. Die Vorbereitung auf das Unerwartete ist hierbei der wesentliche Bestandteil – und die größte Schwierigkeit, denn im Grunde genommen ist das unmöglich. Die Lösung liegt darin, viele erforderliche Fertigkeiten und Kenntnisse so intensiv zu üben, dass der Atemschutzgeräteträger einen ganzen Werkzeugkasten an die Hand bekommt, aus dem er sich das Benötigte nehmen kann. Wenn dann der sogenannte Atemschutznotfall eintritt, kommt es darauf an, sofort alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um den betroffenen Kameraden aus der Lebensgefahr zu retten. Wie das vonstattengeht, zeigt ein Ausschnitt aus einer Übung, die kürzlich in Hechthausen absolviert wurde. Mit der Übungslage “Zimmerbrand, kein Menschenleben in Gefahr” und dem Befehl “Angriffstrupp zur Brandbekämpfung mit erstem Rohr durch die Tür vor” begann der Trupp mit dem Innenangriff. Da noch kein Rauch zu sehen war, ging der Trupp zügig bis zur ersten Tür im Inneren vor. Schnell erkannten die eingesetzten Atemschutzgeräteträger, dass hinter der zweiten, verschlossenen Tür der Brandherd war und schlossen den Lungenautomaten an. Der Trupp ging weiter zur Brandbekämpfung vor, als auf einmal ein Truppmitglied bewusstlos zusammenbricht. Nun war der Truppführer gefordert, den Kameraden so schnell wie möglich aus dem Gefahrenbereich zu retten und ein „Mayday Mayday Mayday“, den festgelegten Notruf im Atemschutzeinsatz, per Funk abzusetzen. In mehreren Durchgängen übten die Atemschutzgeräteträger das richtige Verhalten, um sich auf derartige Zwischenfälle im Einsatz vorzubereiten. Die Besonderheit bei dieser realistischen Ausbildungsgestaltung lag darin, dass die Kameradinnen und Kameraden an mehreren Stationen übten und unvorbereitet mit diesem Notfall konfrontiert wurden. (Video der Übung : https://youtu.be/VvRcjFKkul0) Eine Abordnung von Feuerwehrleuten, Mannschaften sowie Führungskräften aus der Samtgemeinde machte sich auf zur Interschutz 2015 nach Hannover. Wer nun an eine gemütliche Ausfahrt denkt, liegt vollkommen falsch. Es ging vielmehr darum, sich einmal Dinge in Natura anzusehen, einen Blick auf die technische Entwicklung zu werfen oder Informationen für bevorstehende Investitionen und Anschaffungen zu sammeln. „Feuerwehrausrüstung gibt es nicht im Supermarkt um die Ecke. Um zu wissen was zweckmäßig ist, müssen Dinge auch einmal in die Hand genommen werden, die Interschutz bietet dazu eine hervorragende Möglichkeit, weil hier alles vertreten ist, was Rang und Namen hat.“ Da wurden zum Beispiel verschiedene Helmmodelle geprüft oder Ausbildungshilfsmittel gesichtet. Besonders interessant war, dass die Kameraden auch einen Blick auf die Taktik anderer Feuerwehren werfen konnten. Eine Vorführung der A.N.T.S. (Atemschutznotfall trainierten Staffel) der Berufsfeuerwehr Berlin gab viele Anregungen, die im anschließenden Gespräch mit den Ausbildern vertieft wurden. Die Anwesenden erkannten, dass vieles sich auf die Standortausbildung in der Samtgemeinde übertragen lässt, auch wenn hier nicht das Personal und Material der Berufsfeuerwehr vorgehalten wird. Im kommenden Jahr soll ein Seminar bei der Berliner Feuerwehr besucht werden, um das Ganze auch praktisch zu üben. Eike Elser


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