VEREINE UND VERBÄNDE HEMMOOR MAGAZIN 16 / 2014 25 Die Anfänge unserer heutigen Feuerwehr sind in der Nachbarschaftshilfe zu suchen. Wenn es beim Nachbarn brennt, helfe ich, dessen Hab und Gut zu retten. Diese Verpflichtung ist darin begründet, dass auch ich darauf baue, dass mein Nachbar im Notfall ebenso bereit ist, mir zu helfen. Darüber hinaus schütze ich mein eigenes Hab und Gut, wenn ich helfen kann, die Ausbreitung des Feuers wirkungsvoll zu verhindern. Der Brand wird unter Kontrolle gebracht, mein Haus ist also nicht mehr gefährdet. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurden oft große Teile von Städten und Dörfern Raub der Flammen, Flammen die sich unkontrolliert ausbreiten konnten. Von der Nachbarschaftshilfe war es nur ein kurzer Weg zum organisierten Feuerlöschwesen. So hatten Hausbesitzer in der Vergangenheit die Verpflichtung, Feuerlöscheimer und Einreißhaken vorzuhalten, damit im Brandfall ausreichend Gerätschaften zur Brandbekämpfung zur Verfügung standen. Der Löscherfolg dieser primitiven Brandbekämpfung war durchaus zweifelhaft. Mit dem technischen Fortschritt wurden dann leistungsfähigere Gerätschaften beschafft, der abwehrende Brandschutz immer besser. Für die alten Handdruckspritzen oder erste Kraftspritzen wurden in den Orten Gerätehäuser errichtet. Mit Erfolg: heute muss niemand mehr Angst haben, dass bei einem Brand eines Einfamilienhauses in der Nachbarschaft der ganze Straßenzug, mein Heim durch das Feuer vernichtet wird. Die Bedrohung durch das Feuer ist sehr viel weiter entfernt als noch vor 70 bis 100 Jahren. Weit entfernt, so weit, dass ehrenamtliche Feuerwehrleute heute schon gefragt werden wo denn die Berufsfeuerwehr für diesen Bereich ist oder was sie an Geld für den Dienst in der Feuerwehr bekommen. Weit entfernt, das sind auch die Arbeitsplätze unserer Nachbarn. Lebte und arbeitete man früher noch im Dorf, sind die Arbeitsplätze heute in Bremen, Bremerhaven, Hamburg oder Stade. Die Nachbarschaftshilfe im Brandfall würde versagen. Ein Blick in die Zeitung zeigt aber: in diesem Jahr hat es auf dem Gebiet der Samtgemeinde bereits mehrere Großbrände gegeben, darunter auch solche, bei denen Menschenleben in Gefahr gewesen ist. In allen Fällen hat die Feuerwehr der Samtgemeinde Hemmoor die Brände unter Kontrolle bringen können. Der Bürger sieht die Feuerwehrhäuser, manchmal die großen roten Autos fahren, selten die Feuerwehr in Aktion, doch wer da in den roten Jacken steckt, entgeht den meisten. In Basbeck waren es zum Beispiel Warstader, Heesseler und Ostener, in Hechthausen Basbecker, Klinter, Stader und Burweger, die zusammen mit ihren Kameraden aus dem betroffenen Ortsteil überaus erfolgreich Brände bekämpft haben. Nachbarschaftshilfe muss heute weiter gefasst werden als noch vor ein paar Jahren. Glücklicherweise erinnern sich in den meisten Ortsteilen noch Frauen und Männer an ihre Nachbarschaftspflicht und tragen Sorge um den Mitmenschen. Sorge, die in die anderen Ortsteile der Samtgemeinde reicht. Frauen und Männer, die vor Ort verfügbar sind, wenn andere bei der Arbeit sind und unmöglich zeitgerecht zum Einsatz kommen könnten. Eike Elser Freiwillige Feuerwehren Beim Nachbarn brennt es Feuerwehr Hemmoor – auf dem Bild Kameraden aus drei Ortsteilen im Einsatz. DRK-Kindergarten Osten Beschäftigung mit sozialen Themen Kürzlich besuchte der Präventionsbeauftragte des Polizeikommissariats Hemmoor Bernhard Isele den DRK Kindergarten Osten. Bei einem Elternabend hielt er einen Vortrag zum Thema "Kinder stark machen". Auch besuchte er mit seiner Kollegin an einem Vormittag die Kinder, um mit ihnen über das große und das kleine Nein zu sprechen. Mit dieser Thematik sollen die Kinder vor Gewalttaten geschützt und stark gemacht werden. Gleichzeitig werden im Kindergarten zu dem Projektthema "Mein Körper und ich" entsprechende Angebote gemacht. Zur Zeit beschäftigen sich die angehenden Schulkinder mit dem Thema "Trudi will Blut spenden". Für die nächsten Monate sind folgende Aktivitäten mit den Kindern und Eltern geplant: 25.4.: Gartenarbeitstag mit den Eltern. 2.6. bis 6.6.: die angehenden Schulkinder besuchen die Grundschule Osten. 27.6./28.6.: die Großen übernachten im Kindergarten. 11.7.: Sommerfest im Kindergarten. 18.7.: Abschlussfest für die künftigen Schulkinder und deren Eltern. Hilde Kornetzki Gespannt lauschen die Eltern dem Vortrag des Präventionsbeauftragten Bernhard Isele.
Hemmoor_April 2014
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